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Weniger Müll Für eine Bessere Zukunft

Viele kleine Hände, ein riesiges Auto und allerlei bunte Farben: Mit einem groß angelegten gemeinschaftlichen Zukunftsprojekt innerhalb der Europäischen Woche der Abfallvermeidung schaffen die Stadtwerke Dietzenbach, die Städtischen Betriebe und die Kreisstadt derzeit Bewusstsein für Mülltrennung und Plastikvermeidung.

In der Halle der Feuerwehr, von den Floriansjüngern extra für die Aktion zur Verfügung gestellt, haben die Mädchen und Jungs der Klasse 2c der Sterntalerschule einem Müllfahrzeug einen neuen Look verpasst. Unter dem Motto „Weniger Müll für eine bessere Zukunft“ machen die Kinder damit auf das Thema Abfall- und insbesondere auch Plastikvermeidung aufmerksam. „Wir haben die Worte ‘vermeiden’, ‘verwerten’ und ‘beseitigen’ über das Projekt gestellt, wobei ‘vermeiden’ natürlich an erster Stelle kommt“, sagt Thomas Vollmuth, Geschäftsführer der Stadtwerke.

Bevor die Kinder sich mit ihrer ganz eigenen Kreativität an die Gestaltung des Müllfahrzeugs machten, gab es noch ein bisschen Input. Bei einem Trennspiel lernten sie allerhand Neues über Müllsortieren und Müllverwertung. Bürgermeister Jürgen Rogg zeigte sich von der Aktion begeistert: „Erlebnisse wie diese bleiben in Erinnerung und die Kinder werden als Multiplikatoren die Botschaft weitertragen“. Zumal er immer wieder erfahre, dass auch die Pädagogen an den Dietzenbacher Schulen kontinuierlich das Thema „Abfall“ bearbeiteten. „Nun haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in größerem Rahmen außenwirksam tätig zu werden.“

Entgegen ihren sonstigen Gewohnheiten betrachteten die Schülerinnen und Schüler zu Beginn allerdings fast ein bisschen zögerlich das Anmal-Objekt. „Der ist aber groß“, lautete die meist geraunte erste Reaktion. Doch ein Team aus Mitarbeitern der Stadt, der Stadtwerke und der Städtischen Betriebe hatte das Projekt gut vorbereitet. So war das Entsorgungsfahrzeug mit einer Folie beklebt, auf der Motive ausgefüllt oder freihändig ausgemalt werden konnten. Denn es kam auch Unterstützung mit höchster Kompetenz. Die Dietzenbacher Künstlerin Uschi Heusel hatte ein paar Malideen mitgebracht und dabei genügend Raum für die Ideen der Kinder gelassen. „Müll ist auch für mich persönlich schon länger ein Thema, über das ich mir viele Gedanken mache“, sagte sie. Dass die Mädchen und Jungen sich dem nun spielerisch nähern könnten, sei großartig.

„Es geht in erster Linie um Wissensvermittlung, aber auch darum, künftig bei den Bürgern der Stadt noch mehr Aufmerksamkeit für Abfall- und Plastikvermeidung zu erzeugen“, begründete Thomas Vollmuth die Malaktion. Das Fahrzeug werde zukünftig sicher Aufmerksamkeit erregen und auf verschiedenen Touren in der Stadt eingeplant. Dass die Initialzündung zum Nachdenken von den Jüngsten komme, sei genau richtig. „Sie sind unsere Zukunft“, betonte der Geschäftsführer.

Zumindest bei den kleinen Künstlern stellte sich heraus, dass die Botschaft „Umweltschutz“ bereits gefestigt ist. „Wir haben gelernt, dass man Müll nicht einfach in die Gegend wirft, wir wollen die Welt doch sauber halten“, teilten sie mit. Dass das Thema im Unterricht eine beständige Rolle spielt, unterstrich auch Klassenlehrerin Katharina Gantner: „Wir beschäftigen uns jeden Tag damit und wir waren unter anderem auch schon zu Besuch auf dem Wertstoffhof“.

Begeistert von dem Ergebnis der Malerei zeigte sich am Schluss Müllwerker Andreas Rzepa. „Das ist wirklich eine einmalige Sache, das Müllauto gefällt mir jetzt sehr gut“, lobte er. Als echter Höhepunkt entpuppte sich seine Einladung an die Jungen und Mädchen, mit dem so verschönerten Fahrzeug eine Runde auf dem Hof der Feuerwehr zu drehen. Dafür bedankten sich die Kinder mit einem lautstarken Lied: „Müll gehört nicht auf die Straße, Müll gehört nicht in den Wald, dafür gibt’s bei uns die Tonnen und das Trennen lernst du bald“.