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Standortfaktor Wasserpreis spricht für Dietzenbach

Frisch- und Abwassermonitor vergleicht hessische Kommunen

In den hessischen Kommunen sind die Wasserpreise recht unterschiedlich. Während der Verbraucher mancherorts günstig wegkommt, muss er anderswo richtig tief ins Portemonnaie greifen. Für Bürger und Unternehmen in Dietzenbach gilt indes: Bei den Abwasserpreisen können sie darauf bauen, im Mittel der erfassten Orte zu liegen und beim Frischwasser sogar darunter. Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle Wassermonitor des Hessischen Industrie- und Handelskammertages, erstellt vom WiFOR-Institut in Darmstadt.

423 Kommunen hat das Institut für seinen Bericht zu den Wasserpreisen erfasst. Nachzuvollziehen ist die Auswertung auf der Webseite http://www.ihk-hessen.de/themen/umwelt/wassermonitor/. Dort sind die regionalen Unterschiede in den Kommunalgebühren für Frisch- und Abwasser visualisiert und es wird ein Vergleich dargestellt. Das soll nicht nur die Kosten für den Verbraucher transparenter machen, sondern auch ein allgemeines Fazit ermöglichen. Derzeit heißt es etwa: „Die Preise sind stabil“.

So kommt beim Abwasser die Kreisstadt Dietzenbach in der hessenweiten Betrachtung gut weg. Bei den Kosten je Kubikmeter müssen die Nutzer bundeslandweit mit einer Spanne von 5,49 Euro rechnen. Dabei liegt der niedrigste Preis bei 1,17 Euro und der höchste bei 6,66 Euro, was einen mittleren Wert von 2,97 Euro bedeutet. „In Dietzenbach liegen wir mit 3,09 Euro knapp darüber und damit in einem guten Bereich“, teilt Michael Würz, Bereichsleiter Frischwasserversorgung und Abwasserentsorgung bei den Stadtwerken mit. So kostet etwa in 15 hessischen Kommunen der Kubikmeter Abwasser gar mehr als 5 Euro. „Im Bereich Frischwasser stehen wir sogar noch besser da“, führt Würz weiter aus. Während dort das Mittel bei 2,05 Euro liegt, kommen die Dietzenbacher mit 1,63 Euro je Kubikmeter aus. Am meisten bezahlen müssen Bürger und Betriebe in Heidenrod im Rheingau-Taunus-Kreis, nämlich 3,74, Euro.

Nicht zuletzt sei der im Mittel günstige Dietzenbacher Preis auch ein Standortfaktor für die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie, aber auch für den Privathaushalt, betont der Bereichsleiter weiter. Beispielhaft führt der Wassermonitor Rechnungen für Unternehmen wie Großbäckereien, Speditionen, Druckereien und Betriebe im Energie- und Sanitäranlagenbau auf. Dabei wird festgestellt, dass die aktuelle Preislandschaft der hessischen Wasserversorgung wie bereits in den letzten Jahren ein heterogenes Bild zeichnet. „Nicht nur die in den einzelnen Kommunen erhobenen fixen und variablen Kostenbestandteile für Frisch- und Abwasser weisen teilweise deutliche interkommunale Unterschiede auf. Auch die daraus resultierenden Gesamtwasserkosten für Unternehmen fallen im Vergleich der hessischen Kommunen wie auch in den Vorjahren sehr unterschiedlich aus“, teilt das Institut mit.

Eingeflossen in das Monitoring sind unter anderem Daten aus dem Statistischen Landes- und Bundesamt sowie Erhebungen des ausführenden Instituts in den hessischen Kommunen. Auch für die Differenzen bezüglich der Wasserpreise gibt es Erklärungen. Verantwortlich seien etwa Faktoren wie Geologie oder Wasserverfügbarkeit, aber auch die Größe des Versorgungsgebietes und die Instandhaltung des Versorgungsnetzes.