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Falschparker behindern die Stadtbus-Touren

Das Verhalten führt zu Beeinträchtigungen für diejenigen, die auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) setzen: Immer wieder haben die Fahrer der Stadtbusse Probleme mit Autofahrern, die verkehrswidrig ihr Fahrzeug abstellen. So werden Kurvenbereiche und Haltestellen, vor allem am frühen Morgen oder am Abend, zum Parken genutzt, ohne daran zu denken, dass das den restlichen Verkehr behindert wird.

An zwei Haltestellen in Steinberg haben es die Busfahrer aktuell besonders schwer. An der Ecke Römerstraße/Albert-Schweitzer-Straße parken Fahrzeuge bis zu der Kurve, in der die Stadtbusse aus der Römerstraße kommen, so dass der Bus die Kehre oft kaum nehmen kann. „Wenn es sehr eng ist, müsste der Bus eigentlich zurücksetzen, was allerdings ohne Einweiser verboten ist, da der Busfahrer den Bereich hinter dem Bus nicht einsehen kann“, sagt Marion Stephan, Abteilungsleiterin Fuhrparkmanagement/ÖPNV bei den Stadtwerken. Entsprechend hat der Fachbereich Sicherheit und Ordnung, der auch als Straßenverkehrsbehörde aktiv ist, nun reagiert: „An der Stelle wird künftig auf der Länge von 15 Metern ein absolutes Halteverbot angeordnet, das von Montag bis Freitag gilt“, heißt es in einer Mitteilung.

Ebenso problematisch ist die Situation rund um die ausgeschilderte Bushaltestelle an der Spessartstraße. Dort halten die Autofahrer beim Parken die vorgeschriebenen 15 Meter Abstand vor und hinter dem Verkehrsschild nicht ein, sodass der Bus nicht an der Bordsteinkante stehen bleiben kann, um die Fahrgäste aus- und einsteigen zu lassen. Er kann höchstens schräg auf der Straße halten, was vor allem für ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen sowie Fahrgäste mit Kinderwagen hinderlich und nicht ungefährlich ist. Fahrgäste, die an der hinteren Tür des Busses aussteigen, haben einen größeren Höhenunterschied zu überwinden, weil der Bus dann so steht, dass sich dieser Bereich mitten auf der Straße befindet. Die Folge: Auch dort wird die Stadtpolizei künftig verstärkt kontrollieren.

Indes ergeht über die Kontrollen hinaus ein eindringlicher Appell an die Vernunft der Autofahrer. „Wir bitten darum, so zu parken, dass die Verkehrsregeln eingehalten werden und der Stadtbus ordnungsgemäß seiner Tour nachkommen kann“, sagt Marion Stephan.