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Straßensanierung in der Assar-Gabrielsson-Straße

zwischen Gottlieb-Daimler-Straße und Siemensstraße

Die grundhafte Straßensanierung im Dietzenbacher Stadtgebiet geht weiter. Aktuell in der Assar-Gabrielsson-Straße zwischen der Gottlieb-Daimler-Straße und der Siemensstraße.

Die Bauarbeiten am Teilabschnitt beginnen ab Montag, dem 11.Mai 2020. Sie werden etwa 230 Meter umfassen und nach aktueller Planung bis Ende Oktober 2020 andauern. Der Ausbau wird in drei Abschnitten erfolgen und macht eine Vollsperrung unumgänglich. Die Zufahrt zu den Anliegern und den dortigen Unternehmen wird allerdings halbseitig gewährleistet sein.


Die grundhafte Sanierung bündelt kosten- und zeitoptimiert sechs verschiedene Maßnahmen, um möglichst effizient zu arbeiten. Das bedeutet, dass neben dem Kanal die Wasser-, Beleuchtungs-, Strom- und Gasleitungen parallel erneuert werden. Hinzu kommen der Straßen- und Gehwegbau. Für Radfahrer wird im Zuge der Maßnahme ein Schutzstreifen errichtet.  

Die Kreisstadt Dietzenbach koordiniert die Gewerke von insgesamt sechs einzelnen Baubeteiligten. Die Sanierung hat einen Umfang von etwa 1,4 Millionen Euro. Die Anwohner werden persönlich und schriftlich informiert.

Häufig gestellte Fragen zur Baumaßnahme

Warum muss die Straße saniert werden?

Die Straße ist seit vielen Jahren baulich gesehen überfällig. Durch Gutachten wurde die Straße gemäß eines Bewertungsverfahrens (EMI) eingestuft. Die Bewertung ergab eine Note von 4,7 auf einer Skala von 1-5. Bereits im Jahr 2009 wurde die grundhafte Sanierung geplant insbesondere auch wegen des schlechten Zustands der Kanalleitung. Diese wurde aufgrund der Finanzen jährlich verschoben. Der zeitliche Hauptteil der Baumaßnahme liegt bei der Kanalerneuerung.

Warum muss der Kanal erneuert werden?

Da nahezu in jeder städtischen Straße auch Kanäle zur Ableitung des im Stadtgebiet anfallenden Abwassers liegen, arbeiten die Stadt (als Baulastträger) und die Stadtwerke Dietzenbach (als Kanaleigentümer und Kanalbetreiber) hinsichtlich notwendiger Straßensanierungsplanungen eng zusammen. Sobald seitens der Stadt die Entscheidung zur Sanierung eines Straßenabschnitts gefallen ist, beginnt die Prüfung seitens der Stadtwerke Dietzenbach, ob es sinnvoll wäre, auch den Kanal in diesem Abschnitt in offener Bauweise zu erneuern.

Der bestehende Mischwasserkanal ist im Zuge von hydraulischen Kontrollberechnungen aufgefallen. Die Ergebnisse bescheinigten diesem 40 bis 45 Jahren alten Kanalabschnitt eine zu geringe hydraulische Leistungsfähigkeit. Das heißt, dass der Durchmesser der Kanalrohre zu gering ist, um das Oberflächenwasser von Regenereignissen einer bestimmten Intensität überstaufrei abführen zu können. Die alten Kanalrohre, die einen Durchmesser von 30 bis 40cm haben, werden durch Rohre mit einem Durchmesser von 60 bis 70 cm ersetzt.

Warum dauert der Kanalbau so lange?

Für die Kanalbauarbeiten wird ein Zeitraum von etwas mehr als zwei Monaten angesetzt. Der Bau eines Kanals ist sehr komplex und bedarf zentimetergenauer, laserunterstützende Präzision. Im Idealfall (ohne schwierige Verhältnisse des Untergrunds und des Grundwasserandrang) können pro Tag bis zu  Meter Kanal verlegt werden. Erschwerend kommt die Herstellung eines Teils des Kanals im Bereich des Kreisverkehrs, die Herstellung der Schächte alle 50m sowie die Anbindung der vielen seitlichen Anschlüsse der angrenzenden Grundstücke hinzu.

Was ist das Besondere am Kanalbau?

Die Arbeitsschritte kurz skizziert: 1. Es wird ein bis zu ca. 3,0 Meter tiefes Loch gegraben. Dieses muss 2. mit einem „Stützbau“ (Verbau) gegen Einsturz gesichert werden. Im 3. Schritt wird der Untergrund vorbereitet. Anschließend muss der Kanal in Rohrlängen von bis zu 3,0 Metern eingepasst werden. Hierbei wird durch Lasertechnik dieser zentimetergenau in Flucht und Höhe ausgerichtet. Im 5. Arbeitsschritt wird das Kanalrohr in Handarbeit eingebettet, so dass es sich im Idealfall trotz der Verkehrslasten etc. nicht mehr verschieben kann. Es folgt im 6. Schritt die Verfüllung und die Verdichtung des Grabens.

Eine schnellere Baugeschwindigkeit ist logistisch nicht realisierbar, da das höhere Aufkommen an Baustellenfahrzeugen, Baustellenverkehr und sonstiger Baustellenlogistik ein Zufahren von Fremdautos unmöglich machen würde.

Woran liegt es, dass man trotz aktiver Bautätigkeit keine Bauarbeiter sieht?

Dies liegt daran, dass sich die meisten Bauarbeiter ca. 3,5 Meter unterhalb der Straße befinden und am Kanal arbeiten.

Wurde das durch die Baustelle erhöhte Verkehrsaufkommen analysiert?

Im Rahmen der Bauarbeiten wurde durch ein Ingenieurbüro ein Verkehrsleitplan erstellt. Dieser beinhaltete auch die Verkehrsführung und Umleitungsplanungen in 3 Abschnitten.