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Auf europäischer Ebene vertreten

Bis auf die Siegertreppchen hat es nicht ganz gereicht, im Finale platziert hat sich das Dietzenbacher Projekt aber schon. Im Rahmen der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ hatten sich die Stadtwerke, die Städtischen Betriebe und die Stadt in der Kategorie „Verwaltung/Öffentliche Einrichtung“ mit einer kreativen Aktion für Kinder beworben. Unter dem Motto „Weniger Müll für eine bessere Zukunft“ verliehen die Mädchen und Jungen der Klasse 2c der örtlichen Sterntalerschule einem Entsorgungsfahrzeug dabei einen komplett neuen Look. 

Ausgestattet mit dem notwendigen Handwerkszeug und in Begleitung der Dietzenbacher Künstlerin Uschi Heusel machten sie sich in der Halle der Feuerwehr mit ganz eigener Kreativität ans Werk. In den buntesten Farben malten die Schülerinnen und Schüler ihre Vorstellungen von Abfallvermeidung und -trennung auf das Fahrzeug und zeigten so, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Zuvor hatte noch ein Trennspiel zu den Themen „sortieren“ und „verwerten“ unter Anleitung des Teams der Abfallberatung auf dem Programm gestanden. Inzwischen rollt das farbig gestaltete Müllauto auf seinen regelmäßigen Touren quer durch die Stadt und erregt allerhand Aufmerksamkeit. „Es ist ein Gedankenanstoß für alle, die das Fahrzeug sehen und damit eine wirklich nachhaltige Aktion“, zieht Stadtwerke-Geschäftsführer Thomas Vollmuth Bilanz. 

Zum zehnten Mal hatte im November die jährliche „Europäische Woche der Abfallvermeidung“ als größte Kommunikationskampagne rund um die Themen „Abfallvermeidung“ und „Wiederverwertung“ stattgefunden. Wie immer mit dem Ziel, möglichst vielen Menschen ganz praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen. In Deutschland koordiniert traditionell der „Verband kommunaler Unternehmen“ (VKU) die Aktion. Rund 850 nationale Projekte hatten die unterschiedlichsten Initiativen deutschlandweit eingereicht, darunter die Neugestaltung des Dietzenbacher Entsorgungsfahrzeuges. Im Anschluss an die Aktionswoche bewertete eine nationale Fachjury, bestehend aus Beauftragte n des Umweltbundesamtes und des Umweltministeriums sowie aus Vertretern des öffentlichen Lebens und des Verbandes kommunaler Unternehmen die eingegangenen Vorschläge und schickte eine finale Auswahl ins europäische Rennen. Auf den vorderen Plätzen: die Anmalaktion der Stadtwerke, der Städtischen Betriebe und der Stadt. „Auch, wenn wir am Ende keinen Gesamtplatz belegt haben, so durften wir doch auf europäischer Ebene Deutschland vertreten und das ist ein großer Erfolg“, freut sich Thomas Vollmuth. 

Gestartet war die Dietzenbacher Aktion „Weniger Müll für eine bessere Zukunft“ bereits lange vor dem Maltermin. Steht der Umweltschutz doch kontinuierlich im Fokus des Unterrichtes an der Sterntalerschule. „Wir beschäftigen uns jeden Tag damit und haben unter anderem auch schon den Wertstoffhof besucht“, bedankt sich Klassenlehrerin Katharina Gantner für die Unterstützung durch die städtischen Institutionen. Dass gerade die Jüngsten als Hauptakteure in dem Projekt fungierten, sei genau richtig, betont der Stadtwerke-Geschäftsführer. „Sie sorgen nicht nur für eine Initialzündung zum Nachdenken bei den Erwachsenen, sie gestalten tatsächlich ihre eigene Zukunft mit.“ Entsprechend betonten die kleinen Künstler im Rahmen der Aktion: „Wir haben gelernt, dass man Müll nicht einfach in die Gegend wirft, wir wollen unsere Welt doch sauber halten.“